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Was Müssen Vermieter Bei Untervermietungen Dulden Und Was Können Sie Verbieten

Immobilien haben die Eigenschaft, nicht nur das persönliche Dach über dem Kopf zu bilden, sie lassen sich auch als Anlageobjekte verwenden und erwirtschaften somit Geld. Wer mit dem Gedanken spielt, durch Immobilien Gewinne zu erzielen, muss jedoch nicht zwangsläufig selbst eine Immobilie in physischer Form erwerben. Eine interessante Alternative zum eigenen Haus bilden Immobilienfonds. Doch können diese wirklich mit einer eigenen Immobilie mithalten, und was sind die individuellen Vor- und Nachteile beider Varianten?

Nachdem die Immobilienfonds über Jahre infolge der weltweiten Krise auf dem Immobilienmarkt nahezu uninteressant geworden waren, erleben sie gerade wieder einen sichtbaren Aufschwung. Und so kommt auch die Frage bei manchem Anleger zurück, ob er sein Geld lieber in eine physische Immobilie oder in entsprechende Fondsanteile offener oder geschlossener Immobilienfonds investieren soll.

Was sind Immobilienfonds genau?

Mit dem Kauf von Fondsanteilen erwirbt der Anleger meist Anteile an einem ganzen Pool von Immobilien, nicht nur an einem Objekt. Oft handelt es sich dabei um Gewerbeimmobilien. Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen geschlossenen und offenen Immobilienfonds.

Offene Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds kaufen die Objekte, in welche sie investieren, vollständig und bewirtschaften diese anschließend. Die Rendite wird also vorrangig aus den Mieteinnahmen erzielt. Anteile von offenen Immobilienfonds können jederzeit gekauft und auch wieder verkauft werden.

Geschlossenen Immobilienfonds

Anders bei geschlossenen Immobilienfonds. Hier können Anteile nur so lange gekauft werden, bis die vorgegebene Investitionssumme erreicht ist, dann schließt der Fonds. Auch der Verkauf von Fondsanteilen ist erst nach einer festgelegten Zeit möglich.

Welche Vorteile bieten Immobilienfonds gegenüber physischen Immobilien?

Es ist insbesondere der wesentlich geringere Verwaltungsaufwand, der den Kauf von Fondsanteilen gegenüber einer physischen Immobilie interessant macht. Eigens dafür ausgebildete Mitarbeiter managen den Fonds, so dass sich der Investor ausschließlich auf die Auswahl der richtigen Anteile konzentrieren kann.

Wer dagegen eine Immobilie in physischer Form erwirbt und diese zum Erzielen einer Rendite anschließend vermietet, muss sich um viele Dinge selbst kümmern. Es besteht immer das Risiko von Mietausfällen durch Leerstand oder nicht zahlende Mieter, außerdem obliegen dem Investor hierbei sämtliche Kosten, die für Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten anfallen.

Der Vorteil liegt im Leverage-Effekt bei einer Fremdfinanzierung – so können bei physischen Immobilien die Renditen deutlich erhöht werden. Gerade wenn man sich aktuelle Bauzinsen ansieht.

Beim Kauf von Fondsanteilen besteht auf der anderen Seite immer die Gefahr, dass sich die gewünschten Renditen nicht ergeben, zum Beispiel im Zuge einer Wirtschaftskrise, wir sie in den letzten Jahren zur Genüge beobachten konnten. Der physisch dahinter stehende Wert kommt bei Anteilen an Immobilienfonds daher immer nur sehr eingeschränkt als Sicherheitsaspekt zum Tragen. Hinzu kommt der Umstand, dass bei geschlossenen Immobilienfonds die Anteile in der Regel erst nach einem langen Zeitraum von acht oder gar zehn Jahren zurückgegeben werden können.

Autor:
Marco Feindler, M.A.
Geschäftsführer und Inhaber
Heidelberger Wohnen GmbH, Opelstr. 8c, 68789 St. Leon – Rot, https://www.heidelbergerwohnen.de

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Marco Feindler, M.A.
Heidelberger Wohnen GmbH

Immobilienfonds oder eigene Immobilie?