Sie möchten eine Immobilie kaufen und fragen sich, mit welchen Problemen Sie eventuell Rechnen müssen?
Dann haben wir hier genau das richtige für Sie. Eine Umfassende Aufstellung der möglichen Baumängel sortiert nach Baujahr / Bauperiode.
Bis 1900:
Wärmedämmung, Schallschutz, abgedichtete Keller gegen Nässe und Feuchtigkeit gab es praktisch nicht. Risse in tragenden Teilen. Feuchte Keller waren gewollt zur Kühlung von Lebensmitteln. Wasserrohre aus Blei, meist wie Elektro über Putz, Abwasser aus Tonrohren. Elektroinstallation zweiadrig und massiv unterdimen- sioniert. Dächer blanke Ziegel ohne Dämmung. Holzdecken mit hoher Schalldurch- lässigkeit, Putz oft hohl, da auf Schilf aufgebracht. Kellerdecken aus Beton mit Stahl- planken, die meist stark verrostet sind. Holzfenster, einfachverglast sehr zugig und oft morsch. Holztreppenhäuser, Toiletten meist im Treppenhaus, Wasser nur in Küche, Minibäder.
Bis 1935:
Ab 1920 aufkommender Bauhausstil. Bleirohre. Fehlende Unterspannbahnen bei Dachkon- struktion Kondensations- probleme wegen zu dünner Außen- wände. Aufsteigende Feuchte bei Kellern wegen nicht vorhandener Abdichtung. Unterdimensionierte Holzbalkendecken, oft durchgebogen, teilweise Schwammbefall. Verzogen Innentüren, keine Standardmaße. Mangelhafter Brandschutz an Holztreppen, oft durchgetretene Stiegen. Oft verstopfte und schadhafte Kanalanschlüsse. Fast alles unterdimensioniert (Elektro, Leitungen, Statik etc.)
Bis 1945:
Durch die kargen Kriegsjahre wurde oft Bauschutt verbaut, alles sehr minimalistisch, schlechte Bau- substanz, nur das Nötigste wurde verbaut. Meist sehr schlechte Bausubstanz. Bei Dächern wurde aus Mangel oft Sommer- holz anstatt Winterholz verbaut, was es viel schädlingsanfälliger macht. Teilweise Mängel in der Statik, da man einfach „auf die Schnelle“ neu aufgebaut hat. Dünne Innen- & Außenwände. Fehlender Brandschutz (Feuerwehr- Anfahrt und Brandschutz- türen) Ungedämmte Dachstühle ohne Unterspannbahnen. Undichte Gasleitungen. Schädlingsbefall an Holzdecken.
Ab 1945:
ab 1945 Bleirohre, teilweise Verwendung von Stahlrohren. Bausubstanz verbessert sich, es werden jedoch oft gesundheitlich bedenkliche Materialien verwendet wie: Asbest, Bleifarben, Formaldehydfarben und Teer. Fehlender Brandschutz (Feuerwehr- Anfahrt und Brandschutz- türen) Teerhaltige Parkettkleber. Ungedämmte Dachstühle. Undichte Gasleitungen. Schädlingsbefall an Holzdecken. Fehlender Schallschutz (Holzasche mit Holzdielen) Gauben oft marode, sehr dünne Innen- wände, Putz- schäden innen und an Fassade.
Ab 1960:
Decken jetzt immer aus Beton, Stein- & Betontreppen- häuser. 1971 Verbot von Bleirohren, danach primär Stahlrohre. Wärmedämmung und Schallschutz werden besser aber immer noch unzureichend. Es werden Drainagen gelegt um die Keller abzudichten Teilweise Alufenster, ungedämmte Rahmen, immer noch oft Einfachverglasung. Teerhaltige Parkettkleber. Ungedämmte Dachstühle. Gesundheits- schädliche Dämmung durch zu kurze Fasern der Dämmwolle. Betonschäden an Balkonen & Loggien durch mangelhafte Abdichtung. Ungenügende Regelung an Zentralheizungen, Kessel & Brenner veraltet.
Ab 1970:
Viel Beton wird verbaut, es kommt zu Problemen mit Wärme- & Kälte- brücken (Beton leitet Kälte z.B. bei Balkonen in den Wohnraum, es gibt Schimmel) Oft Betonsanier- ungen nötig v.a. an Balkonen und Loggien. Erste Verordnungen zu Schalldämmung. Meist tolle und effektive Grundrisse. Flachdächer mit inzwischen Feuchtigkeits- problemen. Oft Wasserleitungs- probleme, veraltete Heizsysteme. Erste Kupferrohre sind anzutreffen. Abwasserrohre Stahl oder Kunst- stoff. Teilweise Mängel in Brand- schutz.Teerhaltige Parkettkleber. Ungedämmte Dachstühle. Fassadendämmung nur minimal. Unzureichende Zentralheizung in Bezug auf Emissionen.
Ab 1980:
Rahmengedämmte Kunststofffenster mit doppelter Isolierverglasung. Focus liegt immer mehr auf gesunder Bauphysik, Wärmedämmung und Schallschutz. Brandschutz beginnt immer mehr angezogen zu werden. Oft schadhafte Dachanschlüsse & Abschlüsse bei Flachdächern. Kunststoffbahnen bei Flachdächern oft spröde. Dämmung aus heutigem Gesichtspunkt eher minimalistisch. Zentralheizungen älter als Bj. 1985 müssen aus Emissionsgründen gewechselt werden. Elektroinstallationen beanstandungsfrei.
Ab 2000:
Wasserverrohrung immer mehr von Kuper & Edelstahl zu Kunststoff. Dämmung heutzutage nur geringfügig besser. Meist dreifach verglaste Fenster mit recht aktuellen Werten zu Wärme- & Schallschutz.
Author: Marco Feindler, M.A.
Geschäftsführer und Inhaber Heidelberger Wohnen GmbH, Opelstr. 8c, 68789 St. Leon – Rot, https://www.heidelbergerwohnen.de
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Bildquellen
- Typische Mängel nach Baujahren vor 1900 bis heute: Photo by Nick Bondarev from Pexels